Tobias' Wunsch
© Angelina de Satura
"Ich muss morgen ins Krankenhaus!", sagte Nils als Tobias ihm die Haustür öffnete.
"Warum?", fragte Tobias.
"Meine Mandeln müssen repariert werden", erklärte sein Freund.
"Du meinst wohl, operiert.", lachte Tobias, "Das hatte ich auch, ist nicht schlimm."
"Wirklich nicht?", wollte Nils wissen.
"Nee, danach kannst du so viel Eis essen wie du möchtest!", schwärmte er. "Es sind noch andere Kinder dabei. Du kannst sie kennenlernen und mit ihnen Spaß haben."
"Echt?", rief Nils ungläubig.
"Ja!", versicherte Tobias. "Dort gibt es sogar ein großes Spielzimmer!"
"Was ist alles drin?", fragte Nils neugierig.
"Legosteine, Puzzle, Bücher, Brettspiele … einfach alles!", zählte Tobias begeistert auf.
"Aber, ich werde am Nikolausabend nicht zu Hause sein", meinte Nils. " Glaubst du, der Nikolaus kommt auch in Krankenhäuser?"
"Das weiß ich nicht", antwortete Tobias.
"Nils! Wir müssen gehen!", rief seine Mama.
"Tschüss!", sagte Nils, er wollte seine Mutter nicht warten lassen.
Tobias wusste zwar einiges über Kinderkrankenhäuser, aber ob der Nikolaus auch dort hinkommen würde?
"Mama? Denkst du, das Christkind erfüllt auch Wünsche vor Heiligabend?", wollte sich Tobias vergewissern.
"Keine Ahnung, es kommt darauf an was du dir wünschst", überlegte Mama. "Versuch es doch einfach", schlug sie vor.
"Könntest du mir bitte meinen Wunschzettel jetzt schon schreiben und sofort wegschicken?" Tobias kannte noch nicht alle Buchstaben.
"Sicher!", antwortete Mama.
Er besorgte Schreibmaterial und diktierte ihr Folgendes:
Liebes Christkind.
Bitte verzeihe wenn mein Brief nicht bunt bemalt ist.
Ich muss mich beeilen, damit du ihn schnell bekommst.
Ich habe nur einen Wunsch:
Mein Freund Nils muss ins Krankenhaus.
Kannst du den Nikolaus bitten ihn zu besuchen?
"Fertig!", sagte Mama.
Tobias schrieb seinen Namen darunter, das konnte er schon.
Endlich war der Nikolausabend da! Alle Nachbarskinder und Eltern wollten mit Lagerfeuer und Kinderpunsch zusammen auf den Nikolaus warten. Tobias schaute aus dem Fenster. Einige Erwachsene waren schon draußen und bereiteten alles vor.
"Nils wird nicht dabei sein", dachte er, "Hoffentlich hat das Christkind mein Wunsch gelesen."
Das Telefon klingelte.
"Geh bitte ran, ich kann jetzt nicht!", bat Mama, während sie versuchte, zu dunkle Kekse aus dem heißen Backofen zu retten.
"Hallo, Tobias?", es war Nils.
"Mensch, Nils! Wie geht es dir?", rief Tobias überrascht.
"Ganz gut, morgen komme ich nach Hause. Schade, dass ich nicht schon heute gehen durfte. Ich wäre so gerne bei euch. Würdest du den Nikolaus fragen, ob er auch hier bei uns vorbeischauen könnte?" Nils Stimme klang sehr traurig, "Richte ihm aus, es warten ganz viele Kinder auf ihn."
Tobias war so enttäuscht. Er hatte wirklich gehofft, das Christkind hätte dem Nikolaus rechtzeitig Bescheid sagen können.
"Warte mal...", meinte Nils, "Krankenschwester Brigitte möchte meine Freunde und mir etwas Wichtiges sagen."
Tobias hörte eine sanfte Frauenstimme, verstand jedoch kein Wort.
Plötzlich, Kindergeschrei! So laut, dass er den Hörer kurz weg halten musste.
"Nils, was ist bei euch los?",Tobias machte sich große Sorgen.
"Ich muss sofort auflegen!", rief Nils aufgeregt. "Der Nikolaus wartet auf uns im Spielzimmer! Tschüss, bis morgen!", und legte auf.
"Das Christkind hat meinen Wunsch erfüllt!"
Tobias freute sich so sehr darüber. Er lief zu Mama in die Küche und nahm fröhlich ihre Hand.
"Darf ich bitten?" forderte er sie galant auf.
"Aber gern, mein Herr!", lachte Mama...
Und sie tanzten singend durch den Raum, an den verbrannten Plätzchen vorbei.
(Heute um 15 Uhr Hausbesichtigung, Miete 350€, Tiere erlaubt, 6 ZKB, WC, Ölofen, Garage, Stellplatz, Balkon...bitte Daumen drücken, dass alles gut geht. Ganz liebe Grüße♥)
Oh...
AntwortenLöschenDas rührt an - eine schöne Geschichte.
Danke dafür :)
Liebe Angelina,
AntwortenLöschenwir drücken dir beide beide Daumen.
Viel Erfolg
Angela und Elisabeth
Liebe Angelina. Nach dieser bewegenden Geschichte glaube ich auch wieder an den Nikolaus und fest daran, das es mit der Wohnung klappt. Aber Daumendrücken kann ja trotzdem nicht schaden. LG Inge
AntwortenLöschenEs ist 15:00 Uhr - und ich drücke dir gaaaaannnzzzz doll die Daumen!
AntwortenLöschenLG Sabine
Danke dafür, dass Du die Geschichte gelesen hast lieber Deepseadiver :D
AntwortenLöschenVielen liebe Dank, liebe Elisabeth und Angela.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Ja, liebe Inge, mit der Wohnung könnte es klappen… wenn das Wörtlein wenn nicht wäre.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Herzlichen Dank, liebe Sabine.
AntwortenLöschenSoweit alles gut gegangen, aber das Haus ist einfach viel zu weit weg vom Schuss ohne Auto und die Busverbindungen für Sohnemanns Schule zu kompliziert.
Liebe Grüße
Das war eine wundervolle Adventsgeschichte, ich hoffe, du schenkst uns auch am nächsten Adventssonntag solche kleinen Träume.
AntwortenLöschenIch hoffe, dass das mit diener Wohnung klappt.
LG Shoushou
Die Geschichte ist echt schön!
AntwortenLöschenViel Glück bei deiner Wohnungssuche. Ich drücke dir beide Daumen!
Ein bischen Glück brauche ich aber noch selber, ich suche nämlich auch...
Liebe Grüße,
Judith
Liebe Angelina erst einmal herzlichen Dank für die rührende Nikolausgeschichte!!!
AntwortenLöschenHabe dein Post erst gelesen und hoffe ganz fest, dass es geklappt hat!!
♥-lich und bbbb
Ich habe vor am 3.Advent noch eine Geschichte einzustellen, liebe Shoushou :)
AntwortenLöschenDass mit der Wohnung ist nicht das Wahre, sie hat sehr viele Nachteile…
Liebe Grüße und einen wunderschönen Wochenanfang wünsche ich Dir
Oh liebe Judith, dann drücke ich Dir auch ganz fest die Daumen damit Du eine geeignete Wohnung findest. Viel Glück dabei.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Ich danke Dir, liebe Smilla :D
AntwortenLöschen♥-lich und bbbb